Samstag, 19. Oktober 2013

Wäscheetiketten selber machen

Labels mit dem eigenen Logo sind schick, aber nicht billig. Eine günstige, selbstgemachte Variante für kleine Stückzahlen zeige ich Euch hier.

Ihr braucht:
- Baumwollstoff (am besten unifarben)
- Fixier-Stickvlies zum Abreißen
- Computer mit Textverarbeitungs- und / oder Grafikprogramm
- Einen Tintenstrahldrucker
- Schere
- Eine Schüssel
- Essig
- evtl. Bügeleinlage


Zunächst ist zu überlegen, wie das Etikett aufgemacht und eingenäht werden soll, um die Vorlage entsprechend zu gestalten. Ein einfaches Textverarbeitungsprogramm reicht schon aus.

Aus dem Fixier-Stickvlies ein DIN A4 großes Stück ausschneiden und auf die linke Seite des Stoffs bügeln.


Der Kante folgend den Stoff nun ebenfalls auf  DIN A4-Größe zuschneiden. Der Stoff ist nun stabil, wie ein Blatt Papier.


Eventuelle Fusseln mit einem Fusselroller beseitigen, um ein sauberes Druckbild zu bekommen.

 

Das "Stoffblatt" wird nun wie ein normales Blatt in den Drucker geschoben - am besten in den Einzelblatteinzug - und mit dem vorbereiteten Text bzw. Logos bedruckt.

  1. Nach dem Drucken kann das Stickvlies abgezogen und sogar noch einmal verwendet werden. Eine leichte Bügeleinlage auf der Rückseite verhindert das Ausfransen nach dem Schneiden. Eine andere Möglichkeit ist, die Etiketten so zu entwerfen und zu schneiden, dass sie praktisch auf der Rückseite zum Schlauch genäht und anschließend doppelt gelegt werden können.


    Das Ergebnis ist (je nach Stoff) erstaunlich scharf. Um das Etikett waschfest zu machen, lege es in eine Mischung aus Essig und Wasser ein. Ich habe verschiedene Mischungsverhältnisse ausprobiert (sogar ganz ohne Essig) und konnte keinen Unterschied feststellen. Vielleicht zeigt sich dieser Unterschied erst nach vielen Wäschen, aber sicher ist sicher ;-). Die Etiketten in den Shirts meiner Mädels sehen nach etlichen Wäschen noch deutlich besser aus, als die mancher Discount-Textilfirmen.


    Etiketten Zuschneiden und einnähen.


    Das gleiche sollte auch mit farbigen Vorlagen funktionieren. Wie immer, viel Spaß beim Ausprobieren und ich bin neugierig auf Eure Exemplare.


Montag, 29. Juli 2013

Puuhhh....

... erstes kommt es schlimmer und zweitens als man denkt!
Wieder was gelernt: Umzug und Baby zu kombinieren kann man nicht empfehlen. Es sei denn, man kann eine Woche Urlaub machen und lässt umziehen.

Aber wie versprochen fehlt ja noch ein Bild der neuen Babydecke, die tatsächlich im Krankenhaus noch fertig wurde. Auch wenn ich momentan allein bei dem Wort "Decke" schon ins Schwitzen komme.


Dass unser Kinderwagen dann statt grün doch in beige geliefert wurde habe ich erwähnt??? Nein? Naja, trotzdem eine schöne Decke. Und viel einfacher, als sie aussieht. Allerdings hat meine Decke eine kleine Änderung zum ursprünglichen Muster erhalten, nämlich einen kraus rechts gestrickten Seitenrand, den ich ganz zum Schluss längs angesetzt habe. Da sich kraus rechts stärker zusammenzieht, als glatt rechts bleibt der Rand auf diese Art gerade und zieht sich nicht zusammen.

Eine Empfehlung habe ich allerdings noch: Die Anfangs- und Abschlussreihen kraus rechts, würde ich beim nächsten Mal doppelt so breit stricken, evtl. mit drei Reihen glatt links in der Mitte. Am Schluss wird das Ganze dann in der Mitte gefaltet und zu einem doppelten Rand festgenäht. Denn trotz der ersten Reihen kraus rechst rollen sich alle vier Ränder etwas auf.

Die Anleitung zum Nachstricken folgt, bis dahin schreibt mir einfach und ich helfe euch weiter.

Dienstag, 2. April 2013

Letzte Vorbereitungen o0

Die Spannung wächst und das Chaos auch. Das kommt davon wenn man neues Kind und neue Wohnung gleichzeitig plant. Trotz allem konnte ich die Finger natürlich nicht von der Nähmaschine lassen und habe unserem neuen Familienmitglied Einlagen für die Babyschale, eine Kinderwagendecke und die passende Wickeltasche gebastelt. Die Strickdecke muss wohl noch im Krankenhaus den letzten Schliff bekommen (die Fotos gibt es dann später) aber immerhin soll es in einer Woche doch endlich etwas wärmer werden, sodass der Zwerg ein echtes Frühlingsbaby wird.

Bevor ich jetzt versuche hier noch ein wenig Tohuwabohu zu beseitigen, noch ein paar Bilder für Euch.



 Die Einlagen für die Babyschale soll es demnächst auch bei Mimidara geben, jetzt können Einlage und Decke erst einmal einen hausinternen Test durchlaufen. Bei meiner / unserer Rückkehr gibt es dann (noch) eine aufregende Neuigkeit zu berichten! :-)

Bis bald wieder und Euch allen jetzt endlich einen schönen Frühlingsanfang!

Sonntag, 24. Februar 2013

Spätes Weihnachtskleid

Dieses Kleid habe ich für Mimi zu Weihnachten genäht. 



Der Entwurf war ziemlich schnell klar, daraus einen Schnitt zu machen, war dann schon eine andere Sache. Richtig knifflig wurde es dann beim Nähen, weil natürlich die theoretisch durchdachte Reihenfolge aufgrund der eingearbeiteten Taschen nicht wirklich funktionierte. Mit etwas Fummelei und einigen Nähten, die erst halb und später ganz geschlossen wurden, wurde doch noch ein würdiges Weihnachtskleid draus.

Den Broschenknopf am aufgenähten Kragen suchte Mimi sich dann noch mit viel Sorgfalt selber aus und meine Schrägbandformer hatten ihren ersten großen Einsatz.



Dienstag, 19. Februar 2013

Kinder-Nähmaschine im Vergleich

Nach dem ersten Test der Janome Sew Mini heute ein kurzer Blick auf ein eher unauffälliges Konkurrenz-Maschinchen. Unauffällig deshalb, weil sie weder nach der Beschreibung noch im Design für Kinder ausgelegt zu sein scheint. Während wir uns nach intensiven Bildvergleichen eigentlich für die AEG NM 525 Mini entschieden hatten, ersteigerte mein Liebster mehr oder weniger aus Versehen auch die Janome. Das schrie - vor dem Zurückschicken - natürlich nach einem Vergleich.

Rein optisch ist der wichtigste Unterschied eigentlich die Farbgestaltung in blau-weiß. Ausgehend vom "alten" Sew Mini-Modell, das noch in rot und weiß gehalten war und noch nicht über die kleine Zubehörschublade verfügte. Selbst die originale Umverpackung scheint gleich zu sein. Bei genauem Hinsehen entdeckte ich auf der Rückseite der Janome das Typenschild, das unsere Maschine sogar als "JANOME Modell 525" auszeichnet. Na, sieh´einer an!


Wie das Vorgängermodell der Sew Mini Deluxe, gibt es auch bei der AEG 525 "nur" 8 Stiche zur Auswahl, Zierstiche fehlen. Die auf dem Karton angepriesenen 12 Nähprogramme kann ich beim besten Willen nicht finden, wer doch, möge mich bitte, bitte aufklären! Ob man also diese zwei zusätzlichen Stiche als Nähanfänger dringend braucht und dafür die immerhin ca. 30-35 € mehr ausgeben möchte, bleibt zu überlegen.



In Handling und Lautstärke unterscheiden sich die beiden Maschinen kaum, auch die Stromversorgung über "kindersichere" 6V und die reduzierte Nähgeschwindigkeit gibt es bei beiden Maschinen. Als Fingerschutz, der bei der Janome im Füßchen integriert ist, fungiert hier ein Drahtbügel, der das Einfädeln auch nicht einfacher macht, sich dafür aber bei etwas fortgeschritteneren Nähern dann auch einfach abschrauben lässt. Beide Maschinen haben den Nähfußhebel nicht, wie bei vielen einfachen Maschinen auf der Rückseite, sondern gut erreichbar, im Durchgriff am Nähmaschinenkopf.

Wer also auf Schublädchen, zwei Stiche und rosa Blümchen verzichten kann ist vermutlich mit der günstigeren AEG-Maschine genauso gut bedient.

Montag, 3. Dezember 2012

Janome Sew Mini im Zuhause-Test

Weihnachten steht ins Haus und dieses Jahr soll bei uns die erste Kindernähmaschine unterm Baum liegen. Mein eigenes - inzwischen stolze 30 Jahre altes - Maschinchen funktioniert zwar immer noch, aber leider mit viel Lärm um (fast) nichts und das Ergebnis ist nicht wirklich zufriedenstellend. Wie die meisten "Kinder-Nähmaschinen" näht sie ohne Unterfaden, d.h. sie "häkelt" sich sozusagen durch den Stoff. Das ergibt zwar eine Naht, sobald aber Zug auf das Fadenende kommt, ribbelt die ganze Naht wieder auf. Für kleine Nähanfänger alles andere als motivierend!

Bei der Suche nach einer anständigen Maschine stößt man im Internet zuerst auf die Janome Sew Mini, inzwischen mit dem zweiten Modell "Deluxe" und extra für Kinder oder Nähanfänger ausgelegt.


Mit Maßen von (B x H x T) 28 x 23 x 12 cm ist sie deutlich kleiner als eine herkömmliche Maschine, 300 Stiche in der Minute und ein Klarsichtfuß mit Fingerschutz sowie eine Eingangsspannung von 6V statt der üblichen 220V sind sehr sinnvolle Einrichtungen, die die Arbeit sicherer machen. Durch durchsichtige Spulen und Spulenabdeckung bleibt der Unterfaden im Blick und man kann ihn austauschen, bevor man am Ende der Naht feststellt, dass man die Hälfte ohne Unterfaden genäht hat.


Im Gegensatz zum weiß-roten Vorgänger-Modell verfügt die weiß-pinke "Deluxe" Version über zwei Stiche mehr (I und J), einen Zierstich und einen dreigeteilten ZickZack-Stich, mit dem man vorwiegend Gummibänder aufnähen kann. Für z.B. einfache Puppenhosen sicher eine sinnvolle Ergänzung.
Die Stichlänge für den Geradstich kann von A bis D beinahe stufenlos verlängert werden. Ein links liegender Stich (E) erleichtert z.B. das Einnähen eines Reißverschlusses.


Eine weitere Ergänzung  ist das kleine Zubehörfach, in dem immerhin etwa die 3 beiliegenden Spulen, ein Nahttrenner und 1 - 2 Garnspulen aufbewahrt werden können.



Der Garnrollenhalter wird für den Transport oder zum Wegstellen einfach eingeklappt und ist so vor dem Abbrechen geschützt.


Die einstellbaren Stiche werden sauber ausgeführt und sind über die einstellbare Oberfadenspannung leicht zu regulieren. Mit dem kleinen "Rückwärts"-Hebel wird sauber vernäht, so dass nichts mehr aufgeht.

In meinen Nähversuchen schaffte die Kleine immerhin ein Päckchen von 6 Lagen (2 Lagen Frottee und 4 Lagen BW-Stoff ) ohne Steckenbleiben, Knoten oder sonstige Probleme. Ein Hämmern lässt zwar erahnen, dass sie daran hart arbeitet, das Ergebnis ist aber einwandfrei.





FAZIT

Für so ein kleines Maschinchen ein wirklich respektables Ergebnis. Natürlich sind fast ausnahmslos alle Bauteile aus Kunststoff, aber das ist auch bei größeren Maschinen inzwischen so und eben auch ein Zugeständnis an den Preis. In Funktion und Ausführung kann die Kleine mit einer einfachen Großen Maschine aber durchaus mithalten und wird sicher für kleine Nähanfänger unter erleichterten Bedingungen sehr zufriedenstellende Werke liefern.

Sonntag, 2. Dezember 2012

Urlaubsentspannung

Dass Kinder größer werden merkt man unter anderem daran, dass man auf einmal nicht mehr der Alleinunterhalter ist und unerwartet Zeit hat. Da wir seit einigen Jahren Camper sind, waren wir auch dieses Jahr auf einem schönen Platz in Zeeland und mir blieb sogar die Zeit, im Liegestuhl und am Strand aus dem mitgebrachten Stoff PER HAND ein paar Sachen zu nähen. Was für eine Entspannung! Ein ganz einfaches Kleidchen aus einem rechteckigen Schlauch, dass ich ähnlich einmal gesehen hatte:


Ein echtes Kleid "auf Verdacht". Die Maße lassen sich am Modell einfach abnehmen. Der Schlauch bekommt einen Gummizug am Hals, zwei waagerechte Einschnitte seitlich für die Armausschnitte, die mit Schrägband eingefasst werden, hierbei lieber erst einmal nicht zu weit einschneiden und einmal vorsichtig überwerfen. Bei nicht-elastischen Stoffen in der Breite ein wenig mehr Beinfreiheit zum Rennen einplanen (ca. Körperumfang + 25 %)
Außerdem bekam das Kleid in diesem Fall noch eine angesetzte Rüsche. Eine Variante als Ballonrock ist sicher auch sehr hübsch. Zwei rote Häkelblümchen kamen beim Pflichtbesuch im holländischen Handarbeitslädchen dazu. Das gleiche gabs noch mal in kürzer als Bluse für die große Tochter.

Schickt mir eure Varianten, ich bin gespannt. Bei Fragen zum Nähen von Hand schreibt mich einfach an, dazu hoffentlich bald auch ein ausführlicherer Eintrag.

 Ein Spielzelt  als "Höhle" und Sonnenschutz für die jungen Damen zum puzzeln und malen, war mit ein paar Nietringen und zwei ungenutzten halben Zeltstangen in einer halben Stunde fertig.